1. Tag 24.06.2018 Zwickau - Nienalty Szymany 870 Km
Nachdem die letzten bürokratischen Hürden für unsere Fahrt gemeistert waren, ging es pünktlich früh um 8 Uhr mit fünf Reisewilligen vom Fanprojekt Zwickau aus zu unserer siebentägigen Bildungsfahrt nach Polen und Russland.
Voller Vorfreude machten wir uns auf die fast neunstündige Fahrt. Begleitet von nicht gerade sommerlichen Temperaturen um die 10 Grad und reichlich Regenschauern fuhren wir über Dresden, Görlitz, Breslau, Lodz, entlang an endlosen Storchenalleen, nach Nienalty Szymany. Dort erwartete uns in abgeschiedener polnischer Idylle ein nettes Landhotel, in welchem wir nach einem stärkenden Abendbrot den Abend bei dem WM Spiel Polen - Kolumbien (0:3) ausklingen ließen.
F.B. & M.V.
2. Tag 25.06.2018 Nienalty Szymany - Treblinka - Gizycko (Lötzen) 239 Km
Nachdem am ersten Tag 870 km runtergerissen wurden, folgte heute mit ca. 240 km eine eher kurze Strecke, welche sich aber im polnischen Hinterland doch arg in die zeitliche Länge ziehen kann. 07:30 Uhr rief das ausreichend gedeckte Frühstücksbuffet. Neben dem üblichen Marmeladen und Aufschnitt hatte man auch die Gelegenheit Wiener, Rührei und polnische Wurst zu genießen. 09:00 Uhr hieß es dann, Fänni-9er besteigen und ab dafür. Das erste Ziel heute hieß Biel. Ja, gab es doch einen Ort im tiefsten Polen dessen Namen sich zu 99,99% mit dem Nachnamen von einem unserer zwei Neuner Kapitäne glich. Sachen gibt’s.
Nachdem hier das obligatorische Foto besagter Person in Verbindung mit dem Ortseingangsschild getätigt wurde, noch eine kleine Tour durch die bielsche Hood und dann zurück auf die polnische Straße gen unseres ersten Bildungsziels, Treblinka. Die Fahrt dahin verlief mehr oder weniger ruhig. Dass es der Neuner ohne Achsbruch oder schwerwiegenden Dämpferschaden überlebt hat, ist ein Wunder. Schlaglöcher so tief das sie bis nach China reichten, forderten nicht nur den Benz, sondern auch die Bandscheiben seiner Insassen heraus. Nach einer gewissen Zeit erreichte man die Gedenkstätte Treblinka. Sie liegt rund 4 km von dem Ort Treblinka in einem Waldstück. Die deutsche SS hatte hier von Juli 1942 bis Januar 1943 ein reines Vernichtungslager betrieben. Innerhalb von 1,5 h hatten sie die Insassen eines Gefangenenzuges mit 20 Waggons umgebracht und in Massengräbern verscharrt. Nach dem vollständigen Rückbau des Lagers und der Verbrennung aller Opfer installierte die SS an der Stelle des Lagers einen Bauernhof um ihre Machenschaften zu vertuschen. Dies gelang nicht. Heute befindet sich in der Gedenkstätte ein kleines Museum, in welchem Fräänk einen Vortrag hielt. An den Stellen, der ehemaligen Massengräber, befindet sich heute eine sieben Meter hohe Steinskulptur umgeben von Steinfeldern. Bevor wir die Gedenkstätte verließen, wurde noch ein Eintrag im Besucherbuch hinterlassen: „NIEMALS DARF EIN SOLCHES VERBRECHEN ERNEUT STATTFINDEN! - NEVER AGAIN SUCH CRIMES AGAINST HUMANS!“ Passend zu der gedrückten Stimmung, aufgrund der Gräueltaten, hielt der Himmel auch noch Regen für uns bereit. Als die Besichtigung abgeschlossen war, bestieg man wieder den schwarzen Microbus und begab sich auf den Weg in Richtung Masuren um genau zu sein hieß unser Ziel Gizycko (Lötzen). Vorbei an unzähligen bewohnten Storchennestern, über hervorragend ausgebaute Holperstrecken. Mitten im wiederholten Nirgendwo musste eine unserer zwei Mitstreiterinnen eine Nasszelle aufsuchen und die nächstmögliche „Raststätte“ wurde angefahren. Überraschend wurde festgestellt, dass sich an besagtem Ort (Novogrod) neben einem Bunker auch ein Denkmal mit Panzer, Granatwerfer und 2 Kanonen befand. Zwischen Denkmal und Bunker lag ein kleines Restaurant, in welchem man sich mit Piroggen für den restlichen Weg stärkte. Je nördlicher wir kamen, desto freundlicher wurde das Wetter. An der Unterkunft angekommen wurde schnell eingecheckt, damit man in Lötzen noch etwas Sightseeing betreiben konnte. Nach dem Besuch des alten Wasserturms ging es entlang des Seeufers bis zur Festung Boyen. Wegen des Zeitmangels und einkehrendem Hungergefühls ließ man eine Besichtigung sausen und begab sich zu einer der wenigen, in Europa noch vorhandenen Drehbrücke, welche innerhalb der nächsten 20 Minuten, mit der Hand, gedreht werden sollte. Die Wartezeit wurde mit einem Eis überbrückt. Nach diesem Spektakel ging es zurück zur Unterkunft, wo wir ein leckeres Abendbrot zu uns nahmen. Bevor es jedoch an diesem Tag zur Nachtruhe ging, gab es noch etwas Aufregung in der Reisegruppe. Fast 1.000 km entfernt von der Heimat, in einem kleinen polnischen Dorf, wurde an den Nervensträngen des geneigten FSV-Fans gezerrt. Befand sich doch im Restaurant tatsächlich ein (wahrscheinlich vergessener) Regenschirm der Bande aus dem Gebirge. Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten ging es zur Nachtruhe.
F.B.
3. Tag 26.06.2018 Gizycko (Lötzen) - Ketrzyn - Svertlogorsk 271 Km
Am Vortag, als wir die Zimmer bezogen, haben wir schon gesehen, dass die Matratzen gewöhnungs-bedürftig sind. Dies merkte man besonders am nächsten Tag. Alle wachten komischerweise mit kleinen Rückenschmerzen, früh um 6 Uhr auf. Um 8 Uhr ging es dann zum Frühstück. Das Frühstück war sehr gut. Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es kurz nach 9 Uhr zur Wolfsschanze (Führerhauptquartier aus dem Zweiten Weltkrieg). Die Fahrt dorthin verlief gut, nur das wir eine Adresse hatten, die 12 km vor der Wolfsschanze war. Die Kilometerangabe an den Schildern, war auch lustig. 10 km noch und 2 km später immer noch 10 km. In der Wolfsschanze angekommen, habe ich meinen Vortrag gehalten und wir haben uns kurzzeitig einer Reisegruppe angeschlossen, die eine deutsche Führung hatte. Am Anfang des Rundgangs, waren wir im Souvenirshop. Sehr seltsam dort. Wer würde den mit einem T-Shirt oder einem Basecap, wo groß Wolfsschanze drauf steht, rum laufen? Die Krönung war dann, dass man Handgranatenattrappen kaufen konnte. Wie verrückt ist das denn? Wir liefen in dem Gelände rum und schauten uns die Ruinen der Bunker sowie die Ausstellungen an. Kurz nach 12 Uhr ging es dann weiter Richtung Russland. Die Grenze von Polen zu Russland erreichten wir 13 Uhr. Dort ging es schneller und besser als wir dachten. Nach einer knappen Stunde waren wir durch. Ab jetzt hieß es "Internet aus, oder du zahlst dich dumm und dämlich." Ich dachte nicht, dass ich so lange ohne Internet überlebe, aber Leute, schwer zu glauben, es geht! 15 Uhr waren wir dann in Kaliningrad. Dort suchten wir einen Parkplatz und machten uns auf den Weg zum FIFA- Ticketshop, um dort noch Karten für das Spiel Belgien gegen England zu bekommen. Leider wurden wir enttäuscht, aber uns wurde gesagt, dass wir immer Online schauen sollten. Vielleicht haben wir bis Donnerstag Glück. Danach gingen wir in einen Offiziellen Shop von der WM in Russland. Dort fahren wir am Donnerstag 100%ig noch mal hin. Danach ging es dann weiter nach Svertlogorsk (Rauschen) an der Ostsee, wo wir zweimal nächtigen sollten. Der Weg dorthin war super (haha), für 38 km brauchten wir eine Stunde. Zum Glück schaute MV immer mal auf die Navi Karte. Wir sind Richtung Westen anstatt Norden gefahren. Kurz am Rand angehalten und die Adresse versucht einzugeben. Dann ging es weiter und wir sind eine kleinere Feldstraße rein. Hinten angekommen sollten wir weiter geradeaus fahren, aber da konnte man gar nicht weiter fahren. Da stand ein Zug. Super, naja biegen wir mal links ab. Da kamen wir zu einer kleinen Gartenanlage. Dort ging es auch nicht weiter also fast wieder so weit zurück bis Kaliningrad. Dann sollten wir links abbiegen. Natürlich wurde da zu unserem Glück grade gebaut. Wir kamen uns vor wie bei der Comedy Show "Versteckte Kamera". Dann fanden wir doch noch eine Straße, zwar mit vielen Baustellen, aber wir kamen in Svertlogorsk an. Da das Navi nicht die richtige Adresse unserer Unterkunft fand, fragten wir zwei Einheimische. Eine Frau schaute sogar in einem Computer nach der Adresse. Weil wir sie nicht gut verstanden, fuhr sie mit uns mit und führte uns durch die Stadt zur Unterkunft. Dort angekommen begrüßte und gleich Sergej. Frank fuhr die nette Frau wieder nach Hause und dann ging es in einen kleinen Supermarkt um für den nächsten Tag Frühstück zu kaufen. Anschließend ging es zur Ostsee, die nur 20 Minuten Fußweg entfernt war. Dort hin, liefen wir erst mal einen steilen Waldweg hinunter. Am Meer angekommen war es einfach nur schön. Am Strand gab es gleich noch was zu essen. Klassisches Essen in Russland. Schaschlik, Salat und sehr leckere Pommes. Dort verbrachten wir zwei schöne Stunden und machten uns dann zur Unterkunft zurück. Dort waren wir dann noch eine Stunde gemütlich im Gruppenraum. Danach ging es ins Bett, mit Spannung, was uns morgen erwartet.
C.M.
4. Tag 27.06.2018 Svertlogorsk
Mittwoch "Bergfest" und für uns unser vierter Tag der Bildungsreise. Nach der etwas "holprigen" Anreise nach Svetlogorsk nördlich von Kaliningrad (in Russland), war für uns klar, das der heutige Tag definitiv entspannter wird und nur zu Fuß stattfindet. Geil, heute wird das Tagesziel mit Schritten erreicht. Also, was stand heute so auf dem Plan? Erstmal gemütlich Frühstücken und dann ab an den Strand und einfach mal nichts machen und das schöne Wetter genießen. Gesagt getan. Los ging es ganz entspannt mit leckeren "Fanni" Frühstück in unserer sehr gemütlichen Unterkunft. Danke MV! Danach ging es an den Strand, dort entlang spazierten wir dann zur nahegelegenen Strandpromenade von Svetlogorsk. Am Anfang war das auch sehr gut möglich, aber die Strecke zur Promenade wurde immer "steiniger" um nicht zu sagen, sehr steinig. Also ging es gefühlte 100 Treppenstufen nach oben zur nahegelegenen Straße. Dort angekommen wurde erstmal tief durchgeatmet und anschließend ging es zur Seilbahn, die direkt nach unten zum Strand schaukelte. Natürlich konnte man sich einer Fahrt nicht entziehen (auch mit Höhenangst), also rein in das schauklige Ding und ab nach unten und wieder hinauf. Nachdem wir wieder oben waren ging es jetzt aber wirklich an den Strand. Auf den Weg dahin haben wir das Nationalgetränk KWAS probiert. Schmeckt wie Schwarzbrot nur flüssig eben, erfrischend war es trotzdem, nochmal trinken muss nicht zwingend sein. Am Strand angekommen wurden die Klamotten abgeworfen, umgezogen und ab ins Wasser. Die einen eher etwas zögerlich und die anderen nach dem Motto "Augen zu und durch". Nach unserer Abkühlung wurde sich kurz abgetrocknet, Ball in die Hand und ab zum Volleyballfeld. Naja, ich sag mal so, scouten will uns keiner, aber das ist ja eh egal. Hauptsache etwas Bewegung. Nach einer kleinen Runde mit zwei einheimischen Kids, gab es wieder eine kleine Abkühlung und dann war Sonnen angesagt. Wie ich es gewohnt bin, gab es noch einen schönen Sonnenbrand oben drauf. Da wir ja aber alle mächtig Bock auf das Spiel Südkorea gegen Deutschland hatten (oder auch nicht), wurden die Sachen gepackt und ab ging es zurück zur Unterkunft. Eigentlich wären wir in einer dreiviertel Stunde wieder zurück gewesen, da wir aber immer und immer wieder an Souvenirständen hängen geblieben sind, haben wir deutlich länger gebraucht. Angekommen im Häuschen ging es ab unter die Dusche, Sachen gewechselt und dann ins Familienzimmer, in gemütlicher Runde das Spiel angeschaut. Pure Enttäuschung! Mehr muss man dazu ja nicht sagen. Wären wir nur am Strand geblieben. (Egal, bald geht die Liga wieder los, das zählt). Nach dem Spiel stand ja auch noch das Abendessen auf dem Plan, und da wir ja am Vortag schon so leckeren Schaschlik gegessen hatten und die nette Bedienung uns wieder sehen wollte, führte uns der Weg genau wieder dorthin. Was gibt es Schöneres, als super leckeres Schaschlik am Strand, mit Blick auf die Ostsee, musikalische Klänge von Scooter, Abba bis hin zum "Last Christmas" von Wham und dann noch den Sonnenuntergang? Ich glaube einen Tag kann man nicht besser ausklingen lassen.
Zitat des Tages: Ist auch schon mal schön ohne Handy (Internet).
J.N.
5. Tag 28.06.2018 Sverdlogorsk - Kaliningrad 69 Km
Vom schönen Svedlogorsk und dem netten Hausherren Sergej ging es nach Jantarny (Palmnicken). Dort fand im Januar 1945 eines der letzten Massaker an Juden im Zweiten Weltkrieg statt. Über 13.000 Gefangene, überwiegend jüdische Frauen aus Polen, wurden gezwungen von Stutthof über Königsberg nach Palmnicken zu laufen. Dort kamen nicht einmal mehr 3.000 von ihnen an. Die nach Palmnicken führenden Straßen waren von Leichen gesäumt. Ursprünglich wollten die Deutschen die Frauen in einem Schacht der dortigen Bernsteinmine einmauern, aber der Kommandant des Volkssturms, Hans Feyerabend, lehnte das ab. Die SS und die meisten Einwohner des Ortes bestanden jedoch darauf, sich der Gefangenen zu entledigen. Die Gefangenen wurden an einen nahen Strand gebracht und in das eiskalte Wasser getrieben. Dann tötete man fast alle durch Maschinengewehrfeuer. Die Mörder konnten ihr Verbrechen nicht verheimlichen, da die Leichen am ganzen Küstenstreifen angetrieben wurden. Weniger als 200 Frauen überlebten das Massaker und nur 15 von ihnen den Krieg. Heute ist der Ort des Geschehens mit EU- Fördermitteln überraschend gut in Schuss. Wir waren dann in der schönen Ostsee baden und um 12 Uhr ging es dann direkt nach Kaliningrad. Dort angekommen sind wir erstmal in unserem kleinen, aber dennoch sehr schicken, Hostel eingecheckt. Da die Anmeldung etwas länger gedauert hat, haben wir uns mit einem Engländer und einen Südkoreaner u.a. auch über das Abendspiel unterhalten, für welches wir keine Karten bekommen hatten. Da zeigt uns der Südkoreaner doch eine Karte, die er vor zwei Stunden noch offiziell bekommen hat. Wie geht denn das? Der hat eine Karte! Das hat uns dann natürlich nochmal den Ansporn gegeben es doch nochmal zu versuchen. Also haben wir uns zwei Taxis von der netten Frau an der Rezeption rufen lassen. Richtige Taxis waren es nicht, aber das war uns egal. Der erste Trupp von uns ist dann mit dem ersten Taxi schon mal vorgefahren. Dort angekommen haben wir gefragt wie es mit Karten ausschaut. Offiziell gibt es keine Karten mehr, aber wir könnten auf Rückläufer warten. Hm, was machen wir nun? Na gut, wir warten, wenn wir jetzt schon mal hier vor dem Ticketshop stehen. Also ist einer von uns rein und hat sich angestellt. Zehn Minuten später kam dann der Rest unserer Truppe und wir haben ihnen gesagt, dass wir jetzt erstmal abwarten müssen. Na gut, was machen wir dann jetzt? Essen? Das klingt nach einen super Plan, gab ja kein Mittag. Also ging es los und was zum Essen gesucht. Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen lassen, an den nach Schweiß und Bier reichenden Engländern vorbei zu laufen, die die ganzen Kneipen und die Tische davor besetzt hatten. Die Bierbecher haben sich reihenweise gestapelt aber zu essen hab ich jetzt nicht wirklich was gesehen. Sieht man ja auch nicht alle Tage. Nachdem wir dann was "Kleines" beim Bäcker gegessen haben, sind wir wieder zurück zum Ticketshop, kurz gequatscht wie es weiter geht, weil Tickets gab es immer noch nicht. Wir haben entschieden es noch eine knappe Stunde zu versuchen, entweder es klappt oder es klappt nicht. Da wir aber immer noch mächtig Hunger hatten, sind wir in die daneben liegenden „Arkaden“ gegangen um was Richtiges zu essen. Lecker Pizza. Karten für das Spiel haben wir leider nicht bekommen. Also haben wir uns entschlossen zur Fanmeile zu gehen. An der Fanmeile angekommen wurden erstmal paar Bilder gemacht. Schau mal, da machen welche Fotos mit Franzosen? Sind das Spieler? Keine Ahnung. Egal, lass uns trotzdem mal ein Bild machen. Bilder haben wir alle mit denen gemacht, aber ob es nun Spieler waren, wissen wir trotzdem immer noch nicht. Auf der Fanmeile war es aber trotzdem ganz witzig, da jemand unbedingt eine Belgien- Fahne haben wollte. Drei Leute gefragt, aber die Fahne wollte uns keiner geben, man hat aber nette Leute kennengelernt. Nach dem Spiel sind wir dann zum Hostel gelaufen. Schau mal zwei Belgier? Los die letzte Chance, frag. Und tatsächlich, wir haben die Fahne bekommen und wieder jemand glücklich gemacht. Zufrieden war ich auch, als ich endlich im Bett war, so viel laufen ist nicht so mein Ding.
F.N.
6. Tag 29.06.2018 Kaliningrad - Danzig 181 Km
Nach dem Aufstehen sind wir von Kaliningrad nach Danzig gefahren. Nach circa zwei Stunden Aufenthalt an der Grenze von Russland nach Polen dauerte es noch 2 1/2 Stunden bis Danzig. Unser erster Halt war die Westerplatte. Dieser Ort ist dafür bekannt, dass durch den Beschuss eines polnischen Munitionslagers am 1. September 1939, der Zweite Weltkrieg hier begann. An die polnischen Verteidiger erinnert das Westerplatte- Denkmal, welches wir besuchten. Danach fuhren wir zum Apartment, welches direkt in der Innenstadt lag. Dort angekommen schafften wir schnell unsere Koffer auf die Zimmer und gingen etwas essen. Im Anschluss sind wir durch die Innenstadt von Danzig gelaufen, wo wir uns zunächst eine polnische Kirche anschauten und über 400 Stufen zum Aussichts-turm hochgelaufen sind. Von da aus war die Aussicht einfach nur schön gewesen. Als wir wieder hinabgestiegen waren, ging es weiter durch die wunderschöne Altstadt. Das Amber Sky, ein großes Riesenrad, musste auch noch von den Mutigsten, getestet werden. Diejenigen, ohne Höhenangst, sind damit gefahren und haben den schönen Ausblick auf Danzig genossen. Im Anschluss sind wir die Hafenpromenade entlang gelaufen. Gemütlich haben wir den Tag in einer den vielen schönen Gassen Danzigs ausklingen lassen.
D.H.
7. Tag 30.06.2018 Danzig - Zwickau 873 Km
Nach 2.503 Km war Sie zu Ende, unsere Bildungsreise nach Polen und Russland. Viele Eindrücke an historischen Orten, die netten Menschen und die Gewissheit, dass in Polen noch viel, und in Russland noch viel, viel mehr zu tun ist, haben uns insgesamt einen guten Einblick zu Land und Leuten gegeben. Alle Mitfahrer waren begeistert und haben schon mal den Wunsch auf Wiederholung einer solchen Fahrt geäußert.
In diesem Zusammenhang möchten wir uns insbesondere bei der Koordinierungs- und Fachstelle der „Zwickauer Partnerschaft für Demokratie“ für die fachliche Unterstützung sowie beim Begleitausschuss, der die Förderung aus dem Jugendfonds im Rahmen der „Zwickauer Partnerschaft für Demokratie“, ermöglichte, recht herzlich bedanken.
F.B. & M.V.